Anna Blässe

Anna Blässe
Aufnahme aus dem Jahr 2015
Personalia
Geburtstag 27. Februar 1987
Geburtsort Weimar, DDR
Größe 167 cm
Position Abwehr
Juniorinnen
Jahre Station
SV Niedergrunstedt
FSV Weimar
SC 1903 Weimar
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
0000–2006 FF USV Jena
2006–2007 Hamburger SV 17 0(1)
2007–2022 VfL Wolfsburg 252 (21)
2022– Grasshopper Club Zürich 12 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2004–2006 Deutschland U-17 19 0(4)
2004–2006 Deutschland U-19 17 0(5)
2006–2007 Deutschland U-20 4 0(4)
2007–2010 Deutschland U-23 10 0(1)
2015–2018 Deutschland 27 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 8. Dezember 2023

Anna Blässe (* 27. Februar 1987 in Weimar) ist eine deutsche Fußballspielerin.

Vereinskarriere

Anna Blässe kam über Vereine ihrer Heimatstadt zum FF USV Jena, mit dem sie in der Zweiten Liga spielte. In der Saison 2004/05 kam sie hier mit 14 erzielten Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste.

Vor der Saison 2006/07 wechselte sie zum Hamburger SV und gab am 5. Oktober beim Auswärtsspiel in Crailsheim ihr Bundesliga-Debüt. Im Sommer 2007 sorgte ihr Wechsel zum VfL Wolfsburg für Schlagzeilen, weil sie für die Rekord-Ablösesumme von 20.000 Euro aus ihrem bis 2009 laufenden Vertrag herausgekauft wurde.[1] In Wolfsburg spielte sie zunächst auf ihrer „Stammposition“ im Sturm und erzielte in acht Spielen der Hinrunde ein Tor; in der Rückrunde wurde sie im Mittelfeld eingesetzt, erzielte aber am letzten Spieltag in Crailsheim einen weiteren Treffer. In der Saison 2012/13 spielte sie mit den VfL-Damen das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte: Sie wurde mit Wolfsburg Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger und Champions-League-Sieger.

Auf die Saison 2022/23 hin wechselte sie nach 15 Jahren beim VFL Wolfsburg zum Grasshopper Club Zürich, bei dem ihre Ehefrau Lara Dickenmann als General Managerin tätig ist.[2]

Nationalmannschaft

Anna Blässe durchlief alle Jugend-Nationalmannschaften. 2004 wurde sie Weltmeisterin mit der U-19-Nationalmannschaft und stand in dieser Altersklasse bei den Europameisterschaften 2005 und 2006 jeweils im Halbfinale. Mit der U-20-Nationalmannschaft war sie 2006 bei der WM in Russland.

Am 2. März 2015 wurde sie erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen, die vom 4. bis 11. März 2015 am Algarve-Cup 2015 teilnahm. Sie ersetzte die wegen Leistenproblemen passende Melanie Behringer.[3] Dort debütierte sie am 6. März 2015 im Spiel gegen China. Am 24. Mai 2015 wurde sie von Bundestrainerin Silvia Neid aus dem endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada gestrichen.

Erfolge

Titel

  • Champions-League-Siegerin: 2013 und 2014
  • Deutsche Meisterin: 2013, 2014, 2017, 2018, 2019, 2020, 2022
  • DFB-Pokal-Siegerin: 2013, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022

Persönliche Auszeichnungen

Privates

Bei VW hat sie eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert.[5] Sie ist offen lesbisch[6] und heiratete im Dezember 2019 ihre Teamkollegin Lara Dickenmann.[7]

Anna Blässe veröffentlicht zusammen mit dem Zeichner Tobi Wagner die Comic-Serie Vernünftig unvernünftig.[8]

Weblinks

Commons: Anna Blässe – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Markus Juchem: „Anna Blässe und die verlorene Unschuld“ (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive), bei womensoccer.de vom 1. September 2007
  2. GC verpflichtet Anna Blässe, srf.ch, 31. Mai 2022, abgerufen am 22. Mai 2022.
  3. Algarve Cup: Blässe ersetzt Behringer. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 2. März 2015, abgerufen am 2. März 2015. 
  4. Sportschau - Tor des Monats Juli 2020, Tor 3, abgerufen am 16. Dezember 2020.
  5. VfLerin Blässe beklagt Stagnation im Frauenfußball: „Nur wir und die Bayern halten international mit.“ RedaktionsNetzwerk Deutschland, 7. Juli 2020, abgerufen am 25. Februar 2021. 
  6. Interview: Patrick Kleinmann: Blässe und Dickenmann: "Wir leben genauso wie Heterosexuelle". In: kicker.de. 10. Mai 2021, abgerufen am 2. Februar 2024. 
  7. K-Word #333: Neues aus der Lesbenwelt, auf l-mag.de
  8. Neue Comic-Serie: Mal so richtig „vernünftig unvernünftig“ sein (Memento vom 3. Juni 2023 im Internet Archive), auf citylife-wob.de
Trägerinnen der Fritz-Walter-Medaille
Gold

2005: Anja Mittag | 2006: Anna Blässe | 2007: Babett Peter | 2008: Jana Burmeister | 2009: Marina Hegering | 2010: Svenja Huth | 2011: Johanna Elsig | 2012: Lena Lotzen | 2013: Melanie Leupolz | 2014: Sara Däbritz | 2015: Pauline Bremer | 2016: Nina Ehegötz | 2017: Jana Feldkamp | 2018: Tanja Pawollek | 2019: Klara Bühl | 2020: Lena Oberdorf | 2021: Jule Brand (U19) • Clara Fröhlich (U17) | 2022: Lisanne Gräwe (U19) • Jella Veit (U17) | 2023: Franziska Kett (U19) • Alara Şehitler (U17)

Silber

2005: Patricia Hanebeck | 2006: Nadine Keßler | 2007: Katharina Baunach | 2008: Kim Kulig | 2009: Alexandra Popp | 2010: Ramona Petzelberger | 2011: Luisa Wensing | 2012: Lina Magull | 2013: Sara Däbritz | 2014: Pauline Bremer | 2015: Nina Ehegötz | 2016: Anna Gerhardt | 2017: Janina Minge | 2018: Sophia Kleinherne | 2019: Lena Oberdorf | 2020: Gia Corley | 2021: Julia Kassen (U19) • Vanessa Diehm (U17) | 2022: Carlotta Wamser (U19) • Mara Alber (U17) | 2023: Vanessa Diehm (U19) • Emily Wallrabenstein (U17)

Bronze

2005: Célia Okoyino da Mbabi | 2006: Stefanie Draws | 2007: Bianca Schmidt | 2008: Valeria Kleiner | 2009: Dzsenifer Marozsán | 2010: Kyra Malinowski | 2011: Melanie Leupolz | 2012: Sara Däbritz | 2013: Franziska Jaser | 2014: Jasmin Sehan | 2015: Laura Freigang | 2016: Tanja Pawollek | 2017: Sophia Kleinherne | 2018: Lena Oberdorf | 2019: Gia Corley | 2020: Carlotta Wamser | 2021: Sophie Weidauer (U19) • Cora Zicai (U17) | 2022: Sarah Mattner-Trembleau (U19) • Mathilde Janzen (U17) | 2023: Dilara Açıkgöz (U19) • Melina Krüger (U17)

Personendaten
NAME Blässe, Anna
KURZBESCHREIBUNG deutsche Fußballspielerin
GEBURTSDATUM 27. Februar 1987
GEBURTSORT Weimar, Bezirk Erfurt, Deutsche Demokratische Republik