Erdmann Schott

Grab von Erdmann Schott und seiner Ehefrau Ilse geborene Gottschewski auf dem evangelischen Laurentiusfriedhof in Halle

Erdmann Schott (* 8. Dezember 1900 in Geischen, Landkreis Guhrau; † 9. Juni 1983 in Halle an der Saale) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe.

Leben

Der Pfarrersohn Erdmann Schott widmete sich nach abgelegtem Abitur einem Studium der Theologie an den Universitäten Breslau, Greifswald, Berlin sowie Marburg, ehe 1926 seine Promotion zum Dr. theol. erfolgte. Schott wurde in der Folge 1927 als zweiter Geistlicher und Brüderlehrer an der Brüderanstalt Zoar bei Rothenburg, Lausitz eingesetzt, 1929 übernahm er die Pfarrstelle in Dersekow bei Greifswald, die er bis 1953 innehatte. Als Schüler von Rudolf Hermann 1930 für Systematische Theologie habilitiert, lehrte er in Greifswald als Privatdozent. 1953 wechselte er auf den Lehrstuhl für Systematische Theologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1968 wurde er emeritiert. Die theologische Fakultät der Universität Greifswald verlieh ihm 1954 die Ehrendoktorwürde. Von 1963 bis 1974 nahm er in der Nachfolge Rudolf Hermanns die Aufgabe des wissenschaftlichen Leiters der Luther-Akademie in Sondershausen wahr. Schott starb mit 82 Jahren in Halle. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von St. Laurentius (Halle). Christian-Erdmann Schott ist ein Neffe.

Schriften

  • Fleisch und Geist nach Luthers Lehre unter besonderer Berücksichtigung des Begriffs „totus homo“. A. Deichert, 1928.
  • Die Endlichkeit des Daseins nach Martin Heidegger. In: Greifswalder Studien zur Lutherforschung und neuzeitlichen Geistesgeschichte. Band 3. W. de Gruyter, 1930.
  • Das Problem der Glaubensgewissheit in Auseinandersetzung mit Karl Heim erörtert. L. Bamberg, 1931.
  • Die nationalsozialistische Revolution als theologisches Problem: 1933 im Lichte. In: Theologische Flugschriften. Mohr, 1933.
  • Religionsphilosophie und Theologie. Gefährdete Wahrheiten. W. de Gruyter, 1938.
  • Die zeitliche und die ewige Gerechtigkeit: eine kontroverstheologische Untersuchung zum Konkordienbuch. Evangelische Verlags-Anstalt, 1955.
  • Taufe und Rechtfertigung in kontroverstheologischer Sicht. In: Aufsätze und Vorträge zur Theologie und Religionswissenschaft. Band 36. Calwer Verlag, 1967
  • Wort und Gemeinde. In: Ausgabe 42 von Aufsätze und Vorträge zur Theologie und Religionswissenschaft. Evangelische Verlags-Anstalt, 1967.
  • Rechtfertigung und Zehn Gebote nach Luther. Calwer Verlag, 1971.
  • Taufe und neue Existenz. Evangelische Verlagsanstalt, 1973.

Literatur

  • Wer ist wer?: Das deutsche Who’s who. Band 14, Teil 2. Arani, 1965, S. 302.
  • Hans Urner u. a. (Hrsg.): Wort und Gemeinde. Festschrift für Erdmann Schott zum 65. Geburtstag. Evangelische Verlagsanstalt, 1967.
  • Luthergesellschaft: Lutherjahrbuch, Bände 49-51. Vandenhoeck & Ruprecht 1982, ISBN 3-525-87414-6, S. 7.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 811.
  • Erdmann Schott. In: Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 1. Auflage. Band 9: Schmidt–Theyer. K. G. Saur, München 1998, ISBN 3-598-23169-5, S. 120. 
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff 2011.
Normdaten (Person): GND: 118759132 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no99077221 | VIAF: 380368 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schott, Erdmann
KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelisch-lutherischer Theologe
GEBURTSDATUM 8. Dezember 1900
GEBURTSORT Geischen, Landkreis Guhrau
STERBEDATUM 9. Juni 1983
STERBEORT Halle (Saale)