Friedrich Jakob Haldy

Friedrich Haldy (* 22. März 1788 in Saarbrücken, geboren Friedrich Jakob Haldy; † 5. Juli 1844 ebenda) war ein Kaufmann, Kommunalpolitiker und Saarbrücker Bürgermeister.

Leben

Friedrich Haldy entstammte einer alten Saarbrücker Kaufmannsfamilie. Er war ältester Sohn des Rotgerbers und späteren Gastwirts Ludwig Anton Haldy (1750–1830). Seine Mutter Maria Louise Wilhelmine geb. Müller (1761–1816) stammte aus Finstigen im nahegelegenen französischen Lothringen. Am 15. Juli 1813 heiratete er Henriette Katherine Karcher, Tochter des Kaufmanns Karl Heinrich Karcher aus St. Johann. Aus der Ehe gingen die Tochter Henriette Amalie Friederike (* 1814) und der Sohn Friedrich Alexander (* 1820) hervor. Haldy betätigte sich als Kohlen- und Holzgroßhändler sowie als Bankier. Am 23. August 1826 wurde Haldy zum Stadtverordneten. Außerdem bewirtschaftete er seit 1829 ein Weingut in Kleinblittersdorf. Seit dem 2. Januar 1837 war Haldy Kreistagsmitglied, seit dem 31. August 1838 erster Beigeordneter des Stadtrats. Am 18. Juni 1841 wurde er Kreisdeputierter und zum kommissarischen Bürgermeister ernannt, am 29. Juni selben Jahres in das Amt eingeführt. Nur wenige Wochen vor seinem Tod, am 4. Mai 1844, erhielt er noch seine Ernennung zum provisorischen Bürgermeister.

Haldy wurde am 7. Juli 1844 auf dem Friedhof Alt-Saarbrücken beigesetzt.[1]

Ehrungen

1813: Aufnahme in die Saarbrücker Casinogesellschaft.

Siehe auch

Der spätere Ehrenbürger St. Johanns Emil Haldy (1826–1901) war ein Sohn seines jüngeren Bruders Johann Anton Haldy (1790–1867) und damit sein Neffe. Der Landrat von Gummersbach Richard Haldy (1855–1899) war ein Sohn des Bruders Friedrich Haldy von Emil Haldy.

Literatur

Weblinks

  • Haldy Friedrich Jakob in der Datenbank Saarland Biografien
  • Abstammungslinie F.J. Haldys auf GeneaNet (zuletzt abgerufen am 1. Januar 2014)

Einzelnachweise

  1. Friedhof Alt-Saarbrücken auf der Website der Saarbrücker Friedhöfe (zuletzt aufgerufen am 17. März 2014)
Stadtoberhäupter von Saarbrücken in der Preußischen Rheinprovinz von 1815 bis zur Großstadtgründung 1909

1: Stadtteil Alt-Saarbrückenab 1815 Bürgermeisterei, ab 1859 Stadtbürgermeisterei (ab 1897 mit Sankt Arnual)

Karl Zimmermann (1815–1816) | Friedrich Köllner (1816–1823) | Christian Heinrich Quien (1823–1831) | Heinrich Böcking (1832–1838) | August Ludwig Reuther (1838–1841) | Friedrich Haldy (1841–1844) | Ludwig Wagner (1844–1854) | August Kromayer (1854–1862) | Carl Schmidtborn (1862–1871) | Julius Kiefer (1871–1884) | Friedrich Wilhelm Feldmann (1884–1907)

2: Stadtteil Sankt Johann, ab 1859 Stadtbürgermeisterei (bis 1862 in Personalunion mit Alt-Saarbrücken)

Friedrich Bentz (1851) | Karl Karcher (1862–1868) | Heinrich Rumschöttel (1868–1871) | Hermann Falkenhagen (1872–1888) | Paul Neff (1888–1909)

3: Stadtteil Malstatt (mit Burbach), ab 1859 Landbürgermeisterei (bis 1866 in Personalunion mit Alt-Saarbrücken), ab 1875 Stadtbürgermeisterei

Wilhelm Meyer (1866–1900) | Paul Schmook (1900–1909)

Personendaten
NAME Haldy, Jakob Friedrich
ALTERNATIVNAMEN Haldy, Friedrich
KURZBESCHREIBUNG Saarbrücker Bürgermeister, Kommunalpolitiker und Kaufmann
GEBURTSDATUM 22. März 1788
GEBURTSORT Saarbrücken
STERBEDATUM 5. Juli 1844
STERBEORT Saarbrücken