Lex Thuringorum

Das kurz Lex Thuringorum genannte Stammesrecht der Thüringer, vollständig als „Lex Angliorum et Werinorum hoc est Thuringorum“ überliefert, ist eine frühmittelalterliche Rechtsaufzeichnung, die für die von den Stämmen der Angeln und Warnen bewohnten Gebiete in Thüringen galt. Veranlasst wurde sie von Karl dem Großen.

Die Angeln siedelten im südlich der Unstrut gelegenen Gau Engilin (fränkisch: Englehem) und die Warnen in der Landschaft Werinofeld zwischen Saale und Elster.

Das Lex Thuringorum wurde unter Benutzung der Lex Ribuariorum und auch der Lex Saxorum 802 oder 803 redigiert.

Literatur

  • Thüringisches Volksrecht. In: Brockhaus Konversations-Lexikon. 14. Auflage. Band 15: Social – Türken. Brockhaus, Leipzig 1896, S. 817 (retrobibliothek.de). 
  • Gaupp, Ernst Theodor: Das alte Gesetz der Thüringer oder die Lex Anglicorum et Werinorum hoc est Thuringorum, Breslau bei Josef Max und Comp. 1834
  • Die lex Thuringorum in der Bibliotheca legum regni Francorum manuscripta. Handschriftendatenbank zum weltlichen Recht im Frankenreich (Karl Ubl, Universität zu Köln).
  • Lex Thuringorum im LegIT-Projekt (Digitale Erfassung und Erschließung des volkssprachigen Wortschatzes der kontinentalwestgermanischen Leges barbarorum in einer Datenbank)
Normdaten (Werk): GND: 4167528-9 (lobid, OGND, AKS)