Burgstall Wildberg

Burgstall Wildberg
Alternativname(n) Schloss Wildberg
Staat Deutschland
Ort Markt Nordheim-Wildberghof-„Wildberg“
Entstehungszeit Mittelalterlich
Burgentyp Höhenburg, Gipfellage
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 49° 33′ N, 10° 19′ O49.55238910.313587Koordinaten: 49° 33′ 8,6″ N, 10° 18′ 48,9″ O
Burgstall Wildberg (Bayern)
Burgstall Wildberg (Bayern)
p1
p3

Der Burgstall Wildberg, auch Schloss Wildberg genannt, bezeichnet eine abgegangene mittelalterliche Gipfelburg auf dem Wildberg bei Wildberghof, einem heutigen Gemeindeteil des Marktes Markt Nordheim im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern.

Vermutlich wurde die Burg um 1050 vom Ulsenheimer Ortsadel von Wildberg erbaut. 1242 wird ein Manegoldus de Wildberg mit der Übergabe seines Besitzes an das Kloster St. Marx in Würzburg genannt.[1]

Obwohl die Burg in der Ulsenheimer Flur liegt, ist sie mit der Geschichte von Herbolzheim eng verbunden. 1303 werden die Grafen von Henneberg als Besitzer der Burg genannt. 1345 war die Burg im Besitz von Bischof Otto von Würzburg, der sie als Burglehen an Erkinger von Seinsheim gab mit dem Auftrag, sie als Stiftsfestung auszubauen, deren Baukosten durch eine „Weingilt“ aus Herbolzheim erwirtschaftet wurden. 1394 provozierte Wilhelm von Herbolzheim mit Sitz auf Burg Wildberg den Landfriedensbruch zwischen Rothenburg und Seinsheim, was den Würzburger Bischof veranlasste, Soldaten gegen seine Untertanen auch in Herbolzheim zu schicken. Am 7. September 1399 plünderten und verwüsteten die Rothenburger nach einem Sturmangriff die Festung.

1413 besaß Erkinger VI. von Seinsheim die Hälfte des Schlosses Wildberg als Lehen des Würzburger Bischofs. 1674 wird noch einmal ein Herr von Wildberg als Gesandter auf dem fränkischen Kreistag in Windsheim erwähnt. Später wurde das Schloss an die Familie der Truchseß von Wetzhausen und danach an das Julius-Spital in Würzburg verkauft. Nach Berichten von 1822 waren die Gewölbe der Burg eingefallen und die Steine nach Ulsenheim gebracht worden, der Wall eingeebnet, der Burgbrunnen und die Pferdeschwemme zugeschüttet. 1858 begann auf der Burgstelle mit der Errichtung eines Wirtschaftsgebäudes durch Edgar von Öfele die Gründung des heutigen Wildberghofes, auch Schloß Wildberghof genannt, der 1984 von der Familie Endreß erworben wurde und zum Gasthof mit Fremdenzimmern und Ferienhäusern umgebaut wurde.[2][3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wildberghof bei wildberghof.de
  2. Burg Wildberg bei osingverein.de
  3. Eintrag zu Burg Wildberg in der privaten Datenbank Alle Burgen.

Schlösser: Schloss Altheim | Schloss Bergtheim | Schloss Birnbaum | Wasserschloss Breitenlohe | Altes Schloss Brunn | Neues Schloss Brunn | Schloss Burgbernheim (Riederschlösschen) | Schloss Burghaslach | Schloss Dettendorf (abgegangen) | Schloss Dutzenthal | Schloss Erlabronn (abgegangen) | Schloss Fürstenforst | Schloss Gleißenberg (abgegangen) | Schloss Herrnneuses (abgegangen) | Schloss Hohholz (abgegangen) | Schloss Hohlach | Schloss Illesheim | Schloss Ippesheim | Schloss Langenfeld | Schloss Münchsteinach (Schlösschen) | Schloss Neuhof an der Zenn | Altes und Neues Schloss Neustadt an der Aisch | Schloss Obersteinbach | Blaues Schloss Obernzenn | Rotes Schloss Obernzenn | Altes und Neues Schloss Rauschenberg | Schloss Rockenbach | Schloss Schnodsenbach | Schloss Schwarzenberg | Schloss Seehaus | Schloss Stübach (abgegangen) | Altes Schloss (Sugenheim) (Inneres Schloss) | Neues Schloss (Sugenheim) | Schloss Trautskirchen | Schloss Uffenheim | Schloss Ullstadt | Schloss Unteraltenbernheim (Seckendorffsches Schloss) | Schloss Unternzenn | Schloss Vorderfrankenberg | Schloss Walkertshofen | Schloss Wildbad

Burgen und Ruinen: Burgruine Dachsbach | Burgruine Hinterfrankenberg | Burg Hoheneck | Burgruine Hohenkottenheim | Burgruine Hohenlandsberg | Burg Hohlach (abgegangen) | Burg Illesheim (abgegangen) | Burg Kaubenheim (abgegangen) | Weiherhaus Oberdachsbach (abgegangen) | Burgruine Scharfeneck | Burgruine Schauerberg | Burg Tief (abgegangen) | Burgruine Uehlfeld | Burg Wernsberg

Turmhügelburgen (alle abgegangen): Burgstall Adelsdorf | Burgstall Altenspeckfeld | Burgstall Erkenbrechtshofen | Burgstall Herbolzheim | Turmhügel Herrnberchtheim | Burgstall Ipsheim | Burg Lenkersheim | Burgstall Mörlbach | Burgstall Spielberg | Turmhügel Urfersheim | Turmhügel Wallmersbach | Turmhügel Weichselgarten

Herrensitze: Herrensitz Aspachhof | Herrensitz Burgambach | Herrensitz Tanzenhaid (abgegangen) | Landsitz Virnsbergerhaag

Burgställe (abgegangene, unbekannte Burgen): Burgstall Altenburg (Ergersheim) | Burgstall Alter Schlossberg (Herbolzheim) | Burgstall Birnbaum | Burgstall Buchklingen | Burgstall Burghöchstadt | Burgstall Burkertsgräben | Abschnittsbefestigung Dachsberg | Burgstall Deutenheim | Burgstall Eckwartsburg | Burgstall Emskirchen | Burgstall Göttelhof | Abschnittsbefestigung Hexenstuhl | Burgstall Illesheim | Burgstall Kottenheim | Burgstall Krettenbach | Burgstall Kropfsberg | Burgstall Külsheim | Burgstall Neuenburg | Burgstall Nordheim | Burgstall Oberaltenbernheim | Burgstall Oberhöchstädt | Burgstall Oberlaimbach | Burgstall Oberntief | Burgstall Schloss Pank | Burgstall Schlösslesbuck | Burgstall Siedelbach | Burgstall bei Ullstadt | Burgstall Unterlaimbach | Burgstall Wildberg

Wehrkirchen: Wehrkirche Stübach